Richtlinien zu DSGVO, PSD2 und Umsatzsteuerbescheid – Sind Sie auf dem aktuellen Stand?

Richtlinien zu DSGVO, PSD2 und Umsatzsteuerbescheid – Sind Sie auf dem aktuellen Stand?


Seit 2018 müssen sich Onlinehändler mit vielen gesetzlichen Neuerungen und Richtlinien auseinandersetzen. Egal ob Daten, Finanzen oder Steuern, Sie als Händler sind in der Pflicht Ihr Unternehmen schnellstmöglich an die neuen Bestimmungen anzupassen, sonst warten hohe Strafen. Damit Sie hier nicht den Überblick verlieren und sich auf das normale Alltagsgeschäft konzentrieren können, haben wir in diesem Beitrag für Sie die wichtigsten Änderungen zusammengefasst. Mit dieser Checkliste und Afterbuy kommen Sie bequem durch den Paragraphen-Dschungel.

DSGVO – Haben Sie alle Daten im Überblick!

Durch die neue DSGVO drohen beim falschen und nachlässigen Umgang mit Kundendaten nun juristische und auch finanzielle Konsequenzen. Bislang verhängte die Behörde 27 Bußgelder infolge von Datenschutzverstößen, das höchste davon betrug über 150.000€. Die Sanktionen und Bußgelder starten bei ungefähr 900€ und können je nach schwere und Unternehmensgröße sogar in Millionenhöhe gehen. Daher ist heute ein sensibler und bewusster Umgang mit kundenbezogenen Daten Standard. Genauso ist eine intensive und zeitnahe Kundenkommunikation im Onlinehandel wichtig. Um dies zu gewährleisten und sich als Händler vor eventuellen Kosten oder Komplikationen zu schützen, ist eine gute Organisation und Planung wichtig.

Mit einer Software wie Afterbuy haben Sie im Management Center alle Daten im Überblick und über das Message System (MSG) den direkten Draht zum Kunden. So verpassen Sie keine Mitteilung mehr. Sie pflegen leicht Ihre Datenbank und können schnell auf Fragen oder eventuelle Beschwerden reagieren. Mit Hilfe der Afterbuy Features ist ein personalisiertes Marketing weiter möglich, sodass Sie trotz DSGVO eine intensive Bindung zu Ihren Kunden aufbauen.

Im Falle eines ungeregelten Brexit wird das Thema Datenschutz übrigens wieder aktuell und neue Richtlinien müssen womöglich berücksichtigt werden. Bleiben Sie daher auf dem Laufenden und behalten Sie Ihre Kundendaten und Zielgruppen im Blick, damit Sie schnell reagieren können. Über relevante Veränderungen informieren wir direkt hier.

PSD2 – Sicherheit bieten und kommunizieren!

Mit der PSD2 bekommt der Kunde mehr Rechte und mehr Verantwortung in Bezug auf die zur Zahlung verwendeten Bankdaten. Viele Kunden sind jedoch nur mäßig über die neuen Rechte, Pflichten und Veränderungen des PSD2 Verfahrens informiert. Hier sind Sie als Verkäufer gefragt! Zuerst sollten Sie Ihre Accounts an die aktuellen Richtlinien anpassen und Ihre verschiedenen Kanäle und Zahlungsanbieter überprüfen. Weitere Infos dazu finden Sie in unserem PSD2 Blogartikel.

Sobald Sie Ihre Profile aktualisiert haben, haben Sie unterschiedliche Möglichkeiten Kaufabbrüchen vorzubeugen. Informieren Sie beispielsweise Ihre Kunden über das neue Verfahren der starken Kundenauthentifizierung und wie Sie Ihren Shop angepasst haben. Zudem gibt es verschiedene Technologien wie 3-D Secure, bei denen unter bestimmten Bedingungen die Autorisierung mit dem 2. Faktor entfällt, was den Kauf für den Kunden vereinfacht. So stärken Sie das Vertrauen des Kunden in Ihr Unternehmen und vermitteln Sicherheit und Seriosität.

§22f UStG – Weniger Arbeit durch effiziente Datenverarbeitung!

Als Reaktion auf eine Gesetzesänderung fordern Onlinemarktplätze ab dem 1. Oktober 2019 eine Umsatzsteuerbescheinigung, sonst droht die Sperrung des Kontos. Dadurch schützen sich die Plattformen vor etwaigen Strafzahlungen, die beim Verstoß gegen den §22f des UStG drohen. Um einer Sperrung zu entgehen oder diese ggf. wieder aufzuheben, müssen Sie als Verkäufer eine Umsatzsteuerbescheinigung beim Finanzamt beantragen und bei den Marktplatzanbietern hinterlegen. Wie das geht zeigen wir hier. Die Bescheinigung muss jeder Verkäufer regelmäßig beantragen, der seinen Sitz in Deutschland hat, seine Ware hier lagert oder einen Gesamtumsatz von 100.000€ pro Jahr durch Verkauf an Privatpersonen erwirtschaftet. Trotzdem kann der damit verbundene Aufwand relativ klein gehalten werden, indem Sie Ihre Daten regelmäßig pflegen und Ihre Angaben einheitlich sind.

Eine mögliche Sperrung Ihres Kontos hat weitreichende Konsequenzen, denn alle Angebote werden gelöscht und Handel ist nicht mehr möglich. Zudem hat sie negative Auswirkungen auf Ihr Suchranking und hinterlässt eine Lücke in Ihrer Verkaufshistorie. Eine gute Datensicherung und Backups sind notwendig, um nach der Freigabe schnell wieder ins Geschäft starten zu können. Ein System wie Afterbuy hilft Ihnen durch seine effiziente Datenbank und weitere Features bei der Kontrolle Ihrer Daten, entweder für eine einfache Beantragung der Bescheinigung oder den Wiederaufbau Ihrer Marktplatzpräsenzen.

Kurz nach Ablauf der Meldefrist hat die EU-Kommission ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die Bundesregierung eingeleitet, denn sie sehen die Warenverkehrsfreiheit durch die deutsche Änderung bedroht. Außerdem ist das aktuelle Verfahren ihnen zufolge umständlich und ineffizient und schränkt den Zugang zum freien Markt ein. Indes plant die EU für 2021 eigene Vorschriften, um gegen den Mehrwertsteuerbetrug vorzugehen. Die weitere Entwicklung der Richtlinien werden wir gespannt beobachten und Sie über Neuigkeiten direkt hier informieren.

Bitte wenden Sie sich gezielt an Ihren Steuerberater, Rechtsbeistand oder das Finanzamt bei weiteren rechtlichen Fragen zur Thematik.